SCHWEIZ-AARGAU

Aargau heißt ein Kanton in der Schweiz. Seinen Namen hat er vom Fluss Aare. Im Norden bildet der Rhein die Grenze zu Deutschland. Im Aargau leben etwas über 660.000 Menschen. Die Amtssprache ist Deutsch. Der Hauptort ist die Stadt Aarau mit etwas über 20.000 Einwohnern. Fast gleich groß sind die beiden Städte Wettingen und Baden.

Der Kanton Aargau liegt hauptsächlich im Mittelland, nur ein kleiner Teil liegt im Jura. Die Aare bringt viel Wasser aus dem Berner Oberland. Fast am selben Ort vereinigt sich die Aare mit der Reuss, die aus dem Vierwaldstättersee kommt und dann mit der Limmat aus dem Zürichsee. Das Wasser aus dem größten Teil der Schweiz sammelt sich also hier, deshalb nennt man dieses Gebiet auch das „Wasserschloss der Schweiz“. Bei Koblenz mündet die Aare in den Rhein.

 
Der Hauptort Aarau aus der Luft gesehen. Typisch für den Kanton Aargau: kleine Städte, die Aare, eine Eisenbahnlinie und im Hintergrund ein Atomkraftwerk.

Im Kanton Aargau gab es früher wie heute keine größeren Städte. Das Gebiet hatte verschiedene Herrscher. Im Jahr 1415 eroberten es die Eidgenossen, die damaligen Schweizer. Das Gebiet wurde zum Teil von Bern, zum Teil von Zürich regiert, zum Teil auch gemeinsam durch die Eidgenossenschaft. Erst nachdem Napoleon mit seinen Truppen die Schweiz erobert hatte, entstand im Jahr 1803 der heutige Kanton Aargau. Dieses Jahr rechnet man als Beitritt zur Eidgenossenschaft.

Der Hauptort Aarau war schon während der Jungsteinzeit besiedelt. Eine Römer-Straße verlief dort, wo heute die Bahnhofstrasse liegt. Sie verband die wichtigen Römerlager Vindonissa und Aventicum. Im 7. Jahrhundert bauten die Alemannen dort eine erste Siedlung. Im 13. Jahrhundert gründeten die Kyburger Grafen die heutige Stadt. Sie liegt auf einem ausgedehnten Felsen über der Aare.